Evangelisch - Lutherische Kirchengemeinde Mennighüffen
Endlich ist es soweit: Wir gestalten Zukunft gemeinsam!
Seit dem 19. März 2025 ist es offiziell: Die evangelischen Kirchengemeinden Löhne, Mennighüffen, Obernbeck und Siemshof haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Damit rückt zusammen, was in den letzten Jahren bereits gemeinsam gewachsen ist: Der Weg in eine verlässliche und zukunftsfähige Zusammenarbeit in der Region Löhne.
„Euer Verhältnis zueinander soll der Gemeinschaft mit Jesus Christus entsprechen.“
(Philipper 2,5)
Dieser Bibelvers bildet das geistliche Fundament unserer Zusammenarbeit. Er erinnert uns daran, wie wir einander begegnen wollen: In Liebe, Respekt und im gemeinsamen Dienst für die Menschen in unserer Region.
Was bedeutet das konkret?
Die vier Gemeinden bleiben in ihrer Identität eigenständig, bringen aber ihre Stärken künftig gemeinsam in die kirchliche Arbeit ein. Die Vereinbarung regelt verbindlich die Zusammenarbeit in vielen Bereichen des Gemeindelebens. Die Kirchengemeinden wollen so einander stärken, vorhandene Gaben bündeln und gemeinsam Verantwortung übernehmen.
Eine wichtige Besonderheit: Die Kirchengemeinden Löhne, Obernbeck und Siemshof stehen zusätzlich in einer pfarramtlichen Verbindung, d. h. sie teilen sich 2 der 3 Pfarrstellen in der Region. Unsere Kirchengemeinde Mennighüffen bleibt hier unabhängig, bringt sich aber ebenso aktiv in die Kooperation ein. Das bedeutet konkret, dass die Pfarrstelle von Pastor Kai Sundermeier zu 75% in der Kirchengemeinde Mennighüffen und zu 25% in der Region Löhne angedockt ist. Die zukünftige IPT-Stelle (Interprofessionelles Pastoralteam) wird allen vier Gemeinden gleichermaßen zugutekommen.
Was regelt die Kooperationsvereinbarung?
Einige Zentrale Punkte:
- Kooperationsrat: Ein neues Gremium mit Vertretenden aus allen vier Presbyterien koordiniert die Zusammenarbeit, entwickelt gemeinsame Projekte und sorgt für gute Kommunikation. Dabei ist der Kooperationsrat allein nicht stimmberichtigt, er bereitet lediglich Dinge zur Abstimmung für die Presbyterien vor.
- Interprofessionelles Pastoralteam: Pfarrer und Pfarrerinnen und andere hauptamtlich tätige Personen bilden ein Team, das sich regelmäßig austauscht, gemeinsame Aktionen plant und sich gegenseitig unterstützt.
- Konfirmandenarbeit: Jedes der vier Gemeindezentren bietet ein eigenes Konzept. Jugendliche können sich frei für eines der Angebote entscheiden. Gemeinsame Aktionen stärken zusätzlich das Wir-Gefühl in der Region.
- Gottesdienste: Auch bei knapper werdenden Ressourcen bleibt das Ziel klar: In allen vier Predigtstätten soll weiterhin regelmäßig Gottesdienst gefeiert werden, ergänzt durch gemeinsame Gottesdienste an besonderen Sonntagen oder, wenn ein Monat 5 Sonntage hat. Die einzelnen Kirchengemeinden können aber auch durch alternative Formate weiterhin jeden Sonntag Gottesdienst halten.
Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit: Im Rahmen der Kooperation soll die Zusammenarbeit in Verwaltung, Gebäudemanagement und anderen organisatorischen Aufgaben weiterentwickelt und gestärkt werden. Die Öffentlichkeitsarbeit der Region wird in gemeinsamer Verantwortung abgestimmt, umgesetzt und kontinuierlich weiterentwickelt.
Kasualien (Taufen, Trauungen, Beerdigungen): Wer macht wann was? – So funktioniert das neue Kasualienmodell in der Region Löhne
In der Region Löhne wurde ein neues Modell zur Vergabe von Kasualien entwickelt – also für besondere gottesdienstliche Handlungen wie Taufen, Trauungen oder Bestattungen.
Das Modell soll erst dann in Kraft treten, wenn Pfarrer Petz und Pfarrerin Bischoff nicht mehr im aktiven Dienst sind. Es regelt die zukünftige Zuständigkeit im gesamten Pastoralteam und soll dabei Verlässlichkeit, gute Organisation und möglichst persönliche Begleitung gewährleisten.
Das Wochenmodell für Löhne, Obernbeck und Siemshof
- Jede Woche ist eine Person aus dem Pastoralteam für alle Kasualien in diesen drei Gemeinden zuständig.
- Diese Person übernimmt die Durchführung aller in dieser Woche anfallenden Taufen, Trauungen oder Beerdigungen.
- Kommen mehr als drei Kasualien zusammen, wird die Aufgabe weitergegeben – um Überlastung zu vermeiden.
- Persönliche Wünsche der Gemeindeglieder (z. B. nach einer bestimmten Pfarrperson oder einem Termin) werden wenn möglich berücksichtigt – jedoch können nicht immer alle Wünsche erfüllt werden.
Dieses Modell ist vor allem auf Effizienz und faire Verteilung im Team ausgerichtet. Persönliche Bindung kann unter Umständen durch wechselnde Zuständigkeiten erschwert werden.
Die Sonderregelung in Mennighüffen: Persönlich und verbindlich
Bei uns in Mennighüffen wird ein bewusst anderer Weg gegangen:
- Hier übernimmt Pfarrer Kai Sundermeier grundsätzlich alle Kasualien.
- Das Presbyterium hat sich ganz bewusst für dieses Modell entschieden, weil es der Überzeugung ist, dass eine feste Bezugsperson eine persönlichere, kontinuierlichere Begleitung der Gemeindeglieder ermöglicht.
- Taufen, Trauungen und Beerdigungen sind oft sensible und sehr persönliche Lebenssituationen – und sollen deshalb von einer Person begleitet werden, die die Gemeinde gut kennt und vertraut ist.
- Nur in Ausnahmefällen (z. B. Krankheit oder Abwesenheit) springt eine andere Person aus dem Pastoralteam ein.
- Zum Ausgleich für die anderen Gemeinden übernimmt Pfarrer Sundermeier alle neun Wochen den Wochendienst im Rahmen des regionalen Modells.
Erprobung und Weiterentwicklung
Das gesamte Modell – sowohl das regionale Wochenmodell als auch die Sonderregelung in Mennighüffen – wird zunächst erprobt. Nach spätestens einem Jahr erfolgt eine gemeinsame Auswertung. Dann wird entschieden, ob und wie das Modell weitergeführt oder angepasst wird.
Die Mitglieder der Kooperation
Diese Vereinbarung ist auf Dauer angelegt, aber auch offen für Weiterentwicklung. Denn Kooperation ist kein statisches Konstrukt, sondern ein lebendiger Prozess, getragen von Vertrauen, Offenheit und dem gemeinsamen Auftrag, das Evangelium in unserer Region erfahrbar zu machen. Nachfolgend finden sie die Internetseiten der anderen 3 Kirchengemeinden.